Donnerstag, 3. Oktober 2013

Wie alles begann


Bonn. Man packt den Koffer in den viel zu großen Reisebus und verabschiedet sich von seiner Familie und seinen Freunden und steigt mit 18 anderen jungen Erwachsenen in den Bus, der einen in die neue, temporäre Wahlheimat bringen soll. Adieu mein Heimatland!
Wir durchquerten ein Stück Deutschland, sahen Belgien und landeten schließlich in Frankreich wo wir dann die Fähre nach Dover nahmen. Im Bus mussten wir uns dann diesen unglaublich schlecht produzierten Film mit dem Namen “Piranha” reinziehen, an dieser Stelle danke ich Baschti recht herzlich für dieses Z-Movie-Meisterwerk.
Probleme gab es natürlich genug, wie z.B. dass das französische Sicherheitspersonal dachte meine Hantel wäre ein Totschläger, oder dass wir vor Ort beim Koffer tragen bemerkten, dass Frau Choisi recht hatte. Man sollte die Koffer nicht bis zu 50kg Gepäck aufladen.
Auf dem Schiff angekommen, direkt der erste Schock: englisch. Wie war das noch mal? He, she, it das ‘s’ muss mit! Ja genau! So oder so ähnlich fühlten sich wohl einige von uns, als es dann hieß dass nach 5 Monaten gammeln nun doch mal wieder englisch verlangt wird.
In Dover angekommen hieß es wieder in den Bus rein und auf nach Brighton. Wir wurden von England mit einer wunderschönen Landschaft begrüßt die einen stark an Braveheart erinnert. Als dann die ersten “ohh”s und “ahh”s durch den Bus hallten, der erste Schock. Mit dem Bus, im Kreisverkehr, einen Motorradfahrer fast über den Haufen gefahren und schon gingen die Gespräche nicht mehr ums schöne England sondern um den Linksverkehr und wieder über die Sprache. Erneut wurde uns bitter bewusst, dass wir uns vom bequemen deutsch verabschieden müssen. Denn die Franzosen und die Belgier waren bereits angekommen.
Als auch wir ankamen wurde sich fleißig begrüßt und vorgestellt. Kurz verschnaufen und Zimmer suchen. 1. Stock “girls”...2. Stock “girls”...3. Stock “boys&girls” ahh okay wir sind da. Falsch! Bereits belegt, also weiter suchen! 4. Stock “BRC Staff”. Langsam wussten wir nicht mehr wohin, aber dann kam die ersehnte Rettung: Im 5. Stock waren 7 Betten in einem recht großem Zimmer mit eigenem Bad und eigener Dusche, Badewanne und Toilette für Baschti, Michael, Lucas, Thomas, Lion, Fabi und mich. Die Jugendherberge ist perfekt gelegen! Der Strand mit Pier, die Pubs, der Supermarkt und die Bibliothek waren alle c.a 5-10 Minuten Fußweg entfernt und wir hatten eine wunderschöne Aussicht von unserem Zimmer auf Brighton, was uns die Reise über c.a 9h  fast vollkommen vergessen gelassen hat.


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